Lüftermotor

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Die folgende Anleitung zeigt wie die Kühlerlüftermotoren instand gesetzt werden können. Auf den Bidern zu sehen ist einer der neueren MPI-Modelle aber die Anleitung ist vom Grundprinzip her auch bei den SPI-Modellen anwendbar.

Die Kühlerlüftermotoren werden, wie auf dem Bild zu sehen, am zweckmäßigsten nach vorn ausgebaut. Dazu muss der Kühler etwas nach hinten verlegt und der Kühlergrill komplett entfernt werden. Um den Kühler etwas nach hinten zu versetzen reicht es, die beiden oberen Arretierungen rechts und links abschrauben und oben vorsichtig etwas nach hinten zu kippen. Zur Entnahme der Motorenhalterung diese von vorne aus, erst etwas nach oben schieben und dann schräg nach vorne durch die Öffnung ziehen. Dabei die Kabel nachführen.
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Die Sicherungsklammer für den Flügel mit einem Schraubendreher vorsichtig entfernen, das sichtbare Wellenende mit Schmirgelpapier blank machen und den Lüftersitz vorsorglich mit Kriechöl einsprühen.
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Bei umgedrehter Halterung kann der erste Motor aus dem Halter geschraubt und nach unten entfernt werden (Kabel nachführen). Wenn beide Motoren auf einmal entfernt werden, sollte man sich merken, wie sie gesessen haben. Nun den Ventilator nach unten hängend mit dem Flügel auf drei Kanthölzer legen, so dass das Motorgehäuse nach unten durchfallen kann. Mit einem Durchschlag oder einer passenden Schraube gefühlvoll die Welle nach unten durchschlagen.
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Ganz wichtig: Auf beiden Seiten des Motors markieren, wo welcher Lagerschild in welcher Position sitzt.
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Falls das vordere Wälzlager erneuert werden soll, den Stift und den kleinen Seegering entfernen um den Lagerschild später von der Welle abziehen zu können. Jetzt die vier Muttern lösen (ggf. auf der Rückseite mit Schraubendreher gegenhalten) und die Gewindestangen herausziehen (ggf. leicht klopfen). Den hinteren Lagerschild vorsichtig mit einem Schraubendreher abhebeln, aber dabei den Schraubendreher nicht hineintreiben, da dann die Gefahr besteht, dass die Anschlüsse beschädigt werden. Den Lagerschild mit der Öffnung nach unten ablegen, damit kein Schmutz in den Gleitlagersitz kommt.
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Jetzt die Bürstenbrücke (das ist das Kunststoffteil mit Kohlestiften) vorsichtig hochhebeln und entfernen. Im Bild ist zu sehen, dass die Kohlen in ihren Halterungen festhängen.
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Vorsicht beim Herausziehen und späteren Einführen des Rotors – die Magneten ziehen kräftig – Finger-Klemm-Gefahr! Die Zwischenräume zwischen den Lamellen des Messingkollektors mit einem Cutter-Messer vorsichtig von Schmutz befreien. Dann den Kollektor mit feinem Schmirgel (400er) abschleifen. Wer die Möglichkeit hat, überdreht den Kollektor ganz leicht. Je nach Aussehen evtl. auch das Blechpaket des Rotors etwas abschleifen und leicht einölen.
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Die Kohlestifte mit einem dünnen Durchschlag oder einem kleinen Schraubendreher nach unten durchschieben und so lange hin- und her bewegen, bis sie wieder leicht gängig sind. Gegebenenfalls die Seiten mit einem Messer von Dreck befreien. Nicht schmirgeln, da sie sonst zuviel Spiel bekommen könnten. Die Bürstenbrücke von Dreck befreien.
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Vor der Montage am besten alles nochmal kräftig mit Pressluft ausblasen. Das Aufsetzen der Bürstenbrücke ist etwas fummelig. Etwas schräg ansetzen und einen Stift nach dem anderen auf den Kollektor schieben. Den hinteren Gleitlagersitz leicht einölen (zuviel Öl führt zu Spannungen im Rotor und damit zu Schwergängigkeit).
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