Thermostat

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Allgemein

Um eine lange Lebensdauer des Motors zu erreichen ist es notwendig, daß dieser möglichst schnell seine Betriebstemperatur erreicht und diese konstant hält. Dazu wird in den Kühlkreislauf ein Thermostat als steuerndes Element eingebaut. Weitere positive Effekte sind geringerer Verbrauch und weniger Abgase.

Bauarten

Beim Niva kommen drei verschiedene Bauformen zum Einsatz, die jedoch alle die gleiche Aufgabe erfüllen.

1600er
Das Thermostat als extra Gehäuse, mit Anschlüssen für den kleinen Kühler, sitzt im Motorraum vorn rechts, unten neben dem Motor in unmittelbaren Nähe der Wasserpumpe.
1700er SPI
Das Thermostat als extra Gehäuse, mit Anschlüssen für den großen Kühler, sitzt im Motorraum vorn rechts, unten neben dem Motor in unmittelbaren Nähe der Wasserpumpe.
1.9D
Als Einsatz für das Thermostatgehäuse hinten links, oben am Motor.

Funktionsprinzip

Bei kaltem Motor ist das Thermostat geschlossen (obere Abb.) und lässt das Kühlmittel nur im kleinen Kühlkreis zirkulieren. Dabei fließt das Wasser oben aus der Vorderseite des Zylinderkopfes und kann nur durch das Thermostat (Zugang 1) und die Wasserpumpe zurück in den Motor. Da das Thermostat den Rückfluss aus dem Kühler verschließt (Zugang 2), wird dieser nicht durchströmt. Damit wird eine schnelle Erwärmung des Kühlmittels erreicht.


Überschreitet die Kühlmitteltemperatur einen bestimmten Wert (ca.82°C) beginnt sich der Ventilmechanismus im Thermostat zu verschieben und ein Teil des Kühlmittels kann durch den Kühler strömen. An der Wasserpumpe kommt dann eine Mischung aus ungekühltem und abgekühltem Wasser an. Mit steigender Kühlmitteltemperatur öffnet das Thermostat immer weiter (untere Abb.) und lässt eine immer größere Menge Kühlmittel durch den Kühler fließen. Durch das langsame Öffnen verhindert das Thermostat eine plötzliche Abkühlung des Motorblockes. Sinkt bei wenig Motorbelastung die Kühlmitteltemperatur, schließt das Thermostat teilweise wieder und hält auf diese Weise die Motortemperatur konstant.

Beispielschema 1600er
Therm01.JPG

Auch wenn der Kühlkreis beim Dieselmotor weitaus komplexer ausfällt, hat das Thermostat hier die gleiche Funktion wie beim Benzinmotor. Kaltes Kühlmittel wird auf direktem Weg in den Motorblock zurück geleitet und heißes zusätzlich über den Kühler.


Fehlermöglichkeiten

  • Das Thermostat klemmt geschlossen oder öffnet zu spät
    • Dadurch kann das Kühlmittel nur im kleinen Kreis zirkulieren und der Motor überhitzen. Als erste Hilfe für unterwegs, bietet es sich an das Thermostat auszubauen und mit einem Schraubendreher durch die Anschlussöffnung hindurch, das Ventil dauerhaft zu verbiegen. Nach dem Wiedereinbau kann die Fahrt fortgesetzt werden ohne den Motor der Gefahr einer Überhitzung auszusetzen.


  • Das Thermostat öffnet zu früh oder klemmt geöffnet
    • Dabei fließt vom Start an das Kühlmittel durch den Kühler und der Motor kommt nicht auf seine optimale Betriebstemperatur. Durch die geringere Kühlmitteltemperatur ist die Leistung der Heizung schlecht und der Verschleiß im Motor erhöht. Das teilweise Abdecken des Kühlers, unter häufiger Beobachtung der Temperaturanzeige, hilft, die Zeit bis zum Austausch der Thermostaten zu überbrücken.

Funktionsprüfung

Das Thermostat in ein Gefäß mit Wasser oder Kühlflüssigkeit tauchen und darauf achten das keine Luftblasen eingeschlossen werden. Die Temperatur der Flüssigkeit langsam erhöhen. Zeitgleich mit einem Thermometer die Temperatur prüfen. Bei ca. 80°C soll sich das Ventil langsam öffnen und bei knapp unter 100°C seine maximale Öffnungsweite (Benziner 7mm) erreicht haben.

Reparaturen am Thermostat sind nicht möglich!

Thermostat 1,7i Benziner

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